Tobias Burdukat ist am kommenden Mittwoch, 20. November 2019, zu Gast in der Ringvorlesung „Reality Strikes Back“ des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit der Fachhochschule (FH) Kiel. In seinem Vortrag „Jugendarbeit inmitten rechter Hegemonie – Das Beispiel Grimma“ berichtet der Sozialarbeiter von seinen Erfahrungen aus der Jugendarbeit in Sachsen.

Vor rund sieben Jahren begann Burdukat eine Konzeption für Offene Jugendarbeit im ländlichen Raum zu entwickeln und initiierte mit dem Projekt „Dorf der Jugend“ einen alternativen Treffpunkt in Grimma. Der 36-Jährige ist selbst auf dem Land in Sachsen aufgewachsen und kennt den dortigen Mangel an Angeboten für Jugendliche. Diese Leerstelle nutzen rechte Gruppierungen seit Jahren erfolgreich, um mit eigenen Initiativen Jugendliche zu ködern. Burdukats Engagement für Vielfalt und Toleranz und gegen rechtes Gedankengut erregte bundesweit Aufsehen und wurde vielfach ausgezeichnet. Gerade erhielt das selbstverwaltete Dorf der Jugend den mit 5000 Euro dotierten Hauptpreis des Sächsischen Förderpreises für Demokratie. Den Preis nahm die Nachfolgerin Burdukats in Empfang, er selbst gab diesen Sommer seine Stelle als Sozialarbeiter im Projekt auf, um Raum für neue Sozialpädagogische Ideen und mehr Platz für die Selbstverwaltung der Jugendlichen zu lassen. Parallel zu einem Masterstudium kümmert sich Burdukat seitdem im Hintergrund um die Verwaltung des Trägervereins und den weiteren Ausbau des Objektes.

Die Veranstaltung „Jugendarbeit inmitten rechter Hegemonie – Das Beispiel Grimma“ ist öffentlich. 

Sie ist Teil der Veranstaltungsreihe „Reality Strikes Back“, in deren Mittelpunkt Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und Neofaschismus und deren Einfluss auf Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit stehen. Das gesamte Programm unter:

www.fh-kiel.de/presse/flyer/2019/programm_reality_strikes_back_ws_19_20.pdf

 

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