Das Deutsche Kinderhilfswerk reagiert auf die aktuellen Bedarfe der Kinder- und Jugendarbeit in der Corona-Krise und stellt sein Förderprogramm für Kinder- und Jugendprojekte um. Ab sofort werden die Antragsfristen der Förderfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes aufgehoben, Anträge können somit laufend eingereicht und flexibel bewilligt werden. Dabei werden aktuell insbesondere Projekte berücksichtigt, die in Zeiten der Corona-Krise kreative und tragfähige Ansätze für die Kinder- und Jugendarbeit im digitalen Raum entwickeln und erproben wollen.

 

Für Initiativen, Vereine und Projekte der Kinder- und Jugendarbeit aus dem gesamten Bundesgebiet stellen die Einschränkungen und Maßnahmen in Zeiten der Corona-Krise eine bislang ungekannte Herausforderung dar. Übliche Arbeitsformen sind erschwert, die wirtschaftliche Situation der Träger belastet und die Zielgruppen von Kinder- und Jugendarbeit noch schwerer zu erreichen als sonst. Vor diesem Hintergrund stellt das Deutsche Kinderhilfswerk einen gewachsenen Bedarf an Finanzmitteln insbesondere für digitale Kinder- und Jugendprojekte fest.

 

Ab sofort besteht daher die Möglichkeit, Anträge bei den Förderfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes zu stellen und eine Regelförderung von bis zu 5.000 Euro zu erhalten. In Ausnahmefällen können Projekte sogar mit bis zu 10.000 Euro gefördert werden. Ziel der Förderfonds ist neben der Entwicklung und Umsetzung kreativer, digitaler Ansätze der Kinder- und Jugendarbeit vor allem auch die Bekanntmachung der Kinderrechte und die Verbesserung der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen unter dem Aspekt der Mitbestimmung. Anträge können Vereine, freie Träger, Initiativen, Elterngruppen, Kinder- und Jugendgruppen sowie Schülerinitiativen für noch nicht begonnene Projekte stellen.

 

"Uns erreichen täglich sehr viele Anfragen insbesondere von Trägern der freien Jugendhilfe, die aufgrund der Corona-Krise mit neuen Projektideen im digitalen Raum Kinder und Jugendliche unterstützen wollen. Es kommen aber auch direkt viele Kinder und Jugendliche mit eigenen Projektideen auf uns zu. Das freut uns sehr, stellt uns aber auch vor die Herausforderung, möglichst vielen Projekten unter die Arme greifen zu können. Deshalb freut sich das Deutsche Kinderhilfswerk über finanzielle Unterstützung der Projektfonds durch weitere private Spenden, insbesondere auch von Unternehmen, die in Zeiten der Infektionsschutzmaßnahmen ihrer Verantwortung für die Rechte von Kindern und die damit verbundene Kinder- und Jugendarbeit deutschlandweit nachkommen möchten", betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

 

Durch die Fonds erhalten Projekte, Einrichtungen und Initiativen finanzielle Unterstützung, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben. Dabei geht es vor allem um Beteiligung in Bereichen demokratischer Partizipation, um Chancengerechtigkeit und faire Bildungschancen für benachteiligte Kinder, gesunde Ernährung oder kinder- und jugendfreundliche Veränderungen in Stadt und Dorf, auf Schulhöfen, Kita-Außengeländen oder Spielplätzen. Die Schaffung sinnvoller Freizeitangebote und Möglichkeiten zur Entwicklung einer kulturellen Identität, zu kultureller Bildung und Medienkompetenz sind ebenso Förderschwerpunkte. Die Förderstelle des Deutschen Kinderhilfswerkes berät dazu im Verfahren, insbesondere im Falle besonderer Herausforderungen oder Fragen im Rahmen der Corona-Krise.

 

Weitere Informationen zu den Förderfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes unter www.dkhw.de/foerderfonds.

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